Gulasch, Wein und Mücken

Ungarn hat es uns nicht leicht gemacht. Seit dem 17. Juni bereisen das Land, in dem wir die 1000-km-Marke geknackt haben.

Leider führt der Donauradweg nicht mehr am Fluss, sondern neben oder auf der Bundesstraße entlang.

Obwohl die vielen Auto- und LKW-Fahrer sehr respektvoll überholen, verlieren wir schnell den Spaß und entschließen uns, den „Donauradweg“ zu verlassen.

Jetzt fahren wir über Nebenstraßen und müssen die Navigation selbst in die Hand nehmen. Zur Einstimmung auf die nächsten Monate sammeln wir Erfahrungen mit unterschiedlichen Apps: Komoot, Google Maps, Outdooractive, Mapsme. Außerdem gehen wir auf Spurensuche: wenn wir einen unbefestigten Weg erreichen, dann inspizieren wir den Boden: Autospuren = weiterfahren, Traktorspuren = umkehren.

Die Mückenplage macht uns ebenfalls zu schaffen. Kaum bleibt man kurz stehen, fallen die Plagegeister über einen her. Nachdem Linda es geschafft hat, während des Zeltaufbaus 85 mal gestochen zu werden, meiden wir nun Zeltplätze am Wasser und nehmen uns gerne auch mal ein Hotelzimmer.

Am 20. Juni haben wir Budapest erreicht. In der Stadt mit fast 1,8 Mio Einwohnern verbringen wir vier Tage.

Obwohl die Stadt so groß ist, haben wir zufällig ein bekanntes Gesicht getroffen. Budapest ist wirklich ein Highlight unserer bisherigen Tour. Es gibt unheimlich viel zu entdecken und wir würden gerne noch länger bleiben. Die Ungaren sind sehr gastfreundlich und wir fühlen uns richtig wohl.

Am 25. Juni essen wir eine letzte ungarische Gulaschsuppe, bevor wir über die Grenze nach Kroatien fahren.

Auch in Kroatien sind die Menschen sehr gastfreundlich. Auf dem Campingplatz werden wir völlig selbstverständlich mit zwei Weingläsern empfangen. Dass wir nicht die selbe Sprache sprechen, hindert nicht daran, sich mit den anderen Campinggästen zu unterhalten. Zivjeli!

Zwischenbilanz: wir sind jetzt 26 Tage auf Achse, 1572 Kilometer gefahren und waren in fünf Ländern.

Morgen wollen wir die Grenze nach Serbien überschreiten. Allerdings sind 35 Grad vorhergesagt, deshalb alles ohne Stress.