Türkische Ägäisküste: wunderschöne Strände, gastfreundliche Menschen und leckeres Essen

Am 29. Juli 2019 sind wir in die Türkei eingereist. Am Grenzübergang war wieder sehr viel los – es ist Urlaubszeit.

Auch wir haben uns vorgenommen, in der Türkei öfter mal die Füße hochzulegen. Anstatt das Land von West nach Ost durchzuradeln, fahren wir lieber an der Küste Richtung Süden.

Die Menschen in der Türkei sind extrem gastfreundlich. Ständig wird uns Hilfe angeboten und wir werden ganz oft eingeladen. Manchmal merken wir es nicht mal – wenn wir zahlen wollen, dann sagt der Kellner, dass unsere Rechnung schon bezahlt wurde. Von wegen „Touristenpreise“…

Größere Straßen sind in der Türkei sehr gut ausgebaut. Die Bundesstraßen sind vergleichbar mit deutschen Autobahnen, nur mit dem Unterschied, dass man hier auf dem Seitenstreifen radeln darf. Das ist Fluch und Segen zugleich – einerseits kommt man schnell ans Ziel, andererseits sieht man nicht so viel von der schönen Landschaft. Deshalb versuchen wir, so oft wie möglich auf Nebenstraßen auszuweichen. Leider sind auf am Straßenrand öfter mal Nadeln (Teile von geplatzten LKW-Reifen?) die unsere Pannenstatistik nach oben steigen lässt.

An der Küste gibt es traumhafte Campingplätze. Oft sind sie direkt am Strand und wir können nach einem heißen Fahrradtag direkt ins kristallklare Meer springen.

Die Gastfreundlichkeit macht sich auch bei Warmshowers bemerkbar und wir lernen viele hilfsbereite und interessante Hosts kennen.

Das türkische Essen hat einiges zu bieten. Unseren Benzinkocher brauchen wir hier wirklich nicht. Wir essen mehrmals täglich lokal und preiswert in kleinen Restaurants. Meistens können wir uns nicht mal verständigen doch egal was man bestellt: es schmeckt einfach alles.

Nach dem Essen gibt es erst mal einen Çay (türkischer Tee). Manchmal auch schon vor dem Essen. Und wenn es heiß ist. Oder wenn es kalt ist. Nach dem Aufstehen, vor dem Einschlafen… Çay geht immer.

Die Fahrt nach Izmir war spektakulär. Erst haben wir die 4000-km-Hürde übersprungen. Danach sahen wir am Birds Paradise wilde Flamingos und radelten dann auf einem perfekten Radweg bis ins Stadtzentrum. Izmir ist nicht nur geografisch eine sehr westliche Stadt und wir verbringen hier mehrere Tage und lernen wundervolle Menschen kennen. Ein Freund von Zuhause, der ursprünglich aus Izmir kommt, betreut uns von Deutschland aus und stellt uns Freunden und Familie in Izmir vor. Wir verbringen in dieser Stadt fünf Tage und fühlen uns richtig wohl.

Im Anschluss radeln wir weiter Richtung Süden. Es sind Feiertage und deshalb ist sehr viel Verkehr. Nach einer Nacht auf einem überfüllten Campingplatz und einem Tag, an dem wir uns mit tausenden Autos die Straße teilen, ziehen wir die Reißleine und fahren genervt zum nächsten Ort. Dort campen wir wie viele andere direkt am Strand – lief nicht nach Plan aber es hätte schlimmer sein können. Zufällig treffen wir einen anderen passionierten Reiseradler der im Nachbarort Söke wohnt. Bei ihm lassen wir unsere Räder stehen und fahren mit dem Bus für zwei Tage nach Bodrum.

Von Söke wollen wir nun ins Landesinnere Richtung Denizli radeln. Von dort fahren wir mit dem Bus nach Konya, wo wir mit dem Rad nach Kappadokien fahren wollen.

Wir hoffen, dass wir diese ganzen Eindrücke einfangen und mit nach Hause bringen können. Mit dieser Herzlichkeit wollen wir zuhause auch unseren Gästen begegnen und öfter mal Fremde zu einem Çay einladen.

Grenzübergang
Überfahrt nach Asien
Köfte
Mercimek – Linsensuppe
Bundesstraße
Brad Pitt
Sicht auf Bergama
Pergamon
Birds Paradise
Sicht auf Izmir
Ephesus
Ephesus
Gute Nacht